Vor einigen Wochen wurde auf Initiative von Hannoveraner Student*innen das Onlineportal "Abriss-Atlas" präsentiert.

Der "Abriss-Atlas" soll nicht nur die enormen Ausmaße der Gebäudeabrisse in Deutschland verdeutlichen, sondern auch die individuellen Geschichten der verschwundenen Häuser erzählen. Damit möchte die Initiative das scheinbar unvermeidliche Abrissgeschehen kritisieren und ein Bewusstsein für die zerstörten Werte schaffen.

Auf Grundlage des Schweizer Vorbilds "Countdown 2030", dem Verein für zukunftsfähige Baukultur in Basel, werden Objekte aufgelistet, die in Deutschland abgerissen wurden. Als Ergänzung gibt es eine Karte, auf der man die Gebäude mit zugehörigen Informationen einsehen kann. Jede und jeder kann ganz einfach über das Formular Gebäude erfassen sowie Kommentare und Geschichten zu den Häusern schreiben. Gesucht sind Abrissgebäude, die etwa seit 2020 abgerissen wurden oder werden sollen.

Unser Vorstandsmitglied Olaf Mahlstedt konnte die Student*innen bei der Entwicklung dieses Portals beraten. Wir finden, es handelt sich um eine unterstützenswerte Initiative, und nicht nur die Mitglieder des BVAF sind aufgerufen, dazu beizutragen. Hier wird einmal mehr eine der Aufgaben der Architekturfotografie deutlich: Sie hilft dabei, Architektur zu konservieren und auch nach dem Abriss für die Nachwelt zu erhalten.

Zum "Abriss-Atlas" geht es hier:

abriss-atlas.de


Zurück Veröffentlicht am 22.01.2024 in Mitteilungen